Aber…… uns geht das Konzept nicht weit genug.
Das Ziel, 50% CO2 bis 2020 einzusparen, wurde an keiner Stelle ernst genommen.
Was meinen wir damit? Beispielhaft ein paar Punkte:
1. Sämtliche Maßnahmen, die auf Seite 5 als „bereits umgesetzt“ deklariert werden,
waren bereits vor Einstellung des Klimaschutzmanagers erledigt.
2. Die unter „angestoßen“ aufgeführten Maßnahmen sind beliebig und könnten so auch
für jede andere NRW-Kommune gelten. Wo bitte bleibt hier die besondere Chance
der Gemeinde Nümbrecht mit den eigenen Gemeindewerken? Der Name erscheint
zwar auf jeder Seite, aber:
Die GWN haben bereits angekündigt, dass sie finanziell und personell keinerlei
Freiraum für ein solches Konzept haben. Wenn die GWN somit als Akteure ausfallen,
sind alle weiteren Mühen gleichfalls hinfällig.
3. Seit 2008 bieten die GWN Strom aus erneuerbaren Energiequellen an. Ziel war es
immer, den Strom, der in der Gemeinde verbraucht wird, auch vor Ort zu erzeugen.
Seit Jahren liegt dieser Wert zwischen 5 und 8%. Ein katastrophaler Wert im
Vergleich zu vielen anderen Kommunen.
4. Der Klimaschutzmanager rechnet seine Daten mit „Norwegischer Wasserkraft“ schön
und kommt so auf eine CO2 Reduzierung der Gemeinde von 96%. Wer kann so etwas
ernst nehmen?
5. Auf Seite 15 sind CO2 Emissionen von 128.000 Tonnen im Jahr 1990 und im Jahr 2015
von ca. 80.000 Tonnen genannt.
Wo bitte sind diese Einsparungen erreicht worden? Das Vorzeigeprojekt Büschoff-
Nahwärme (S. 12) sorgt für eine Reduzierung von 40 Tonnen, explizit vom KSM
genannt. Wir loben ja unser Nahwärmekonzept. Gerne und immer wieder.
Aber nur 40 Tonnen im Vergleich zur Gesamtbelastung –
6. Bis auf zwei Ausnahmen die Inhalte so
unkonkret, dass sie beliebig austauschbar sind.
Wozu nun kann dieses Konzept am Ende dienen?
Vielleicht könnte es die Basis sein für ein
handlungsweisendes 10-Punkte-Programm, wenn es denn so viel Substanz hergibt.
Wir hatten das ja bereits im GemeindeEntwicklungsAusschuss vorgeschlagen.
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