Klimafreundliches Heizen in Nümbrecht, aber wie? Ihre Meinung ist gefragt!

Die Entwicklung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) zeigt die schrittweise Verbesserung der Energieeffizienz und des Einsatzes erneuerbarer Energien in Gebäuden seit den 1970er-Jahren unter allen jeweiligen Regierungen. Trotz wichtiger Fortschritte prägten häufig politische Konflikte, Lobbyismus und mediale Stimmungsmache die Umsetzung.

Einführung und Reform des GEG verdeutlichen den Versuch, Klimaziele zu erreichen und dabei soziale und wirtschaftliche Interessen auszubalancieren. Wir Nümbrechter Grünen möchten für die Klima-fortschrittlichen Ziele des GEG (des sog. „Heizungsgesetzes“) werben, ohne die ein CO2 -freies Nümbrecht nach dem vom Gemeinderat beschlossenen kommunalen Klimaschutzkonzept nicht zu erreichen sein wird.

Langfristig bleibt das GEG ein bedeutender Schritt in Richtung klimafreundlicher Gebäudestandards;  doch die politische Kontroverse zeigt, wie schwierig eine gesamtgesellschaftlich akzeptierte Klimapolitik angesichts vielfältiger Interessen ist. Die Gemeinde Nümbrecht hat sich in mehreren Sitzungen und Beschlüssen seit mehr als einem Jahrzehnt  intensiv mit einer klimafreundlichen Wärmeversorgung befasst. Ein interfraktionell eingerichteter Arbeitskreis „Klimaschutz-Konzept“, und später „Wärme“ koordinierte Anträge und Projekte zur Wärmeversorgung und Klimaneutralität.

Dabei wurden Themen wie die Nutzung alternativer Energien, Bürgerbeteiligung und Fördermöglichkeiten behandelt. Insbesondere die Umstellung auf regenerative Wärmequellen und die Einführung einer kommunalen Wärmeplanung standen im Fokus. Allerdings wurden geplante Vorhaben durch fehlende Förderfähigkeit, komplexe Bedingungen und geringe Bürgerbeteiligung erschwert.

Aktuell ist die Erstellung der inzwischen bundesgesetzlich vorgeschriebenen kommunalen Wärmeplanung in Nümbrecht auf Eis gelegt, bis die geplante gesetzliche Verpflichtung in NRW in Kraft tritt und/oder verbesserte Förderbedingungen vorliegen. In Gemeinden wie Nümbrecht mit weniger als 100.000 Einwohnern soll die kommunale Wärmplanung bis zum 30.06.2028 vorliegen. Erst danach gelten die Vorgaben des GEG auch für Bestandsgebäude. Parallel plant die Gemeinde, das Thema strategisch und unter Einbeziehung  wichtiger Akteure weiterzuentwickeln.

Da der Gebäudesektor einen etwa 30-prozentigen Anteil an den CO2-Emissionen in Deutschland hat, sind effiziente Lösungen notwendig. Zudem wird das Heizen mit Öl/Gas/Kohle durch steigende CO2-Abgaben langfristig immer teurer. Die Grünen in Nümbrecht setzen sich für sinnvolle, bezahlbare, sozialverträgliche Lösungen in der Wärmeversorgung ein.

Wer Interesse hat, sich am konstruktiven Gedankenaustausch zu kommunalpolitischen Themen zu beteiligen, ist herzlich willkommen. Der grüne Ortsverband trifft sich jeden zweiten Mittwoch eines Monats um 19 Uhr im Parkhotel Nümbrecht. Kontakt: