Bericht zur ADFC-Veranstaltung in Hückeswagen von Ralph Krolewski – zum Thema Mobilität/Verkehrswende:

„Mit zwei Radfreunden heute im E-Auto nach Hückeswagen. Im „Kulturhaus Zach“ Veranstaltung mit Ulrich Syberg , dem Vorsitzenden des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs, ADFC, zur Verkehrswende und Radmobilität sowie den Hückeswagener Radaktiven vom „Radfahrstammtisch Hückeswagen“ zur lokalen Initiative. Der Bürgermeister Persian nahm an der gut besuchten Veranstaltung teil.
Immer mehr Kfz auf Deutschlands Straßen, immer größere Fahrzeuge und immer größerer Flächenverbrauch des öffentlichen Raumes als Stellplätze für PKW .Fußgänger und Radfahrer werden an die Seite gedrängt und Bewegungsräume für Kinder vor der Haustür sind vollgestellt. Radfahren wird bei fehlender Infrastruktur zum lebensgefährlichen Abenteuer. An einem solchen Punkt mit 155 totgefahrenen Kindern pro Monat haben sich die Niederländer nach massiven Protestaktionen zum „Kindermord“ vor 50 Jahren auf den Weg gemacht und die Städte anders gestaltet: Verkehrsberuhigung, Radwegeausbau etc. Die Dänen folgten nach mit wunderbaren Ergebnissen hinsichtlich Alltagsmobilität auf dem Rad und Gesundheit . Der ADFC hat sich die Verkehrswende, die den motorisierten Individualverkehr nur als letztes Glied integrierter Maßnahmen begreift und dagegen die „Basis-Mobilität“ zu Fuß und mit dem Rad als Grundlage der Verkehrspolitik begreift, auf die Fahne geschrieben. Nach Umfragen können über 60 Prozent der Bevölkerung dafür interessiert werden, wenn eine sichere Infrastruktur ohne Lebensgefahr der Nutzung existieren würde : „Von 8 bis 80 sicher auf dem Rad“. Die Untersuchungen ergaben auch, dass 70 Prozent (!) aller Alltagswege unter 10 km betragen.
„Die Verkehrswende findet im Ultrakurzstreckenbereich statt.“ fasste es Syberg zusammen.
Geld ist für Infrastrukturmaßnahmen inzwischen genug vorhanden, es muss nur zu kommunalen Planungskonzepten und Umsetzungen kommen. Förderlich dazu ist die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Städte und Gemeinden.
Rückenwind natürlich auch durch den „Aufbruch Fahrrad“:

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